Donnerstag, 1. März 2018

[Rezension Katha] Unter pechschwarezen Sternen

http://www.kriminetz.de/sites/kriminetz.de/files/styles/bigger/public/cover/gereon-krantz-unter-pechschwarzen-sternen-3939990442-9783939990444.jpg?itok=KumEoIRx
Autor: Gereon Krantz
Verlag: ProTalkCrime
Erscheinungstermin: 6. November 2017
Seiten: 400
ISBN:
978-3-939990-44-4
Preis: 14,90 Euro [D]
[Klappenbroschur] 
Preis: 8,99 Euro [D]
[eBook]






Zusammenfassung
In Berlin wird die Leiche einer Frau gefunden, mit Messerstichen übersät und grausig in Szene gesetzt. Ein Ritualmord? Die Tat eines psychisch Kranken? Der Auftakt einer Mordserie, die die Hauptstadt in Atem halten wird? Den Fall übernehmen zwei Kommissare, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die perfektionistische und ehrgeizige Claudia Vogt und Thomas Harder, ein Alkoholiker mit Todessehnsucht, der nach einem Disziplinarverfahren gerade den Dienst wieder angetreten hat. Die Zusammenarbeit erweist sich als schwierig. Während Vogt sich beinahe besessen an die Dienstvorschriften hält, scheut Harder nicht davor zurück, auf der Jagd nach dem Mörder alle Regeln zu brechen. Immer wieder geraten die beiden aneinander und stehen sich selbst und der Lösung des Rätsels im Weg. Aber wenn sie den Täter fassen wollen, müssen sie ihre Konflikte überwinden. Und ihnen läuft die Zeit davon: Alles deutet darauf hin, dass es nicht bei diesem einen Mord bleiben wird.
(Quelle: ProTalkCrime)





Cover
Das Cover ist relativ schlicht gehalten, was ich in diesem Fall sehr ansprechend fand. Ein blumiges oder mega aufwendig gestaltetes Cover wäre hier total überflüssig gewesen. Es ist komplett schwarz und dadurch hebt sich die weiß-gelbe Schrift sehr gut hervor. Da der Schädel eines Widders sehr groß dargestellt ist, fällt er einem sofort ins Auge. Die Bedeutung dessen und auch von der kleinen Cillischote erfährt man während des Lesens.

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Der Autor
Gereon Krantz, Jahrgang 1982, studierte Germanistik, Philosophie und Sinologie in Köln, Prag und Berlin. Er war als Lagerarbeiter, Archivaushilfe, Ashramhausmeister und Bartender tätig und lebt, schreibt und arbeitet heute in Köln.






Kathas Meinung
Ok, ich muss ehrlich zugeben, hätte man mich in der "Spread and Read - Bloggerteam" Facebook Gruppe nicht auf dieses Buch aufmerksam gemacht, hätte ich es mir nie näher angeschaut. Ich bin aber auch eine Coverkäuferin, wenn mich das Cover nicht wirklich anspricht, mag ich es gar nicht lesen. Ja, mag in dem Fall sehr oberflächlich klingen, aber ich habe in den Jahren einige Erfahrungen gesammelt. Doch ich muss zugeben, hier hätte ich es bereut, das Buch nicht gelesen zu haben, denn es hat mich total überrascht. Vom Autor selbst habe ich noch nie in meinem Leben gehört, deswegen war ich anfangs vielleicht auch etwas skeptisch, doch mich hat das Buch mehr als überzeugt.
Sein Schreibstil ist, sagen wir mal, vielleicht anfangs etwas gewöhnungsbedürftig aufgrund der doch direkten, derben, echten, aber auch durch schwarzen Humor geprägten Schreibweise. Aber genau das fand ich so toll, er hat kein Blatt vor dem Mund genommen und es genauso dargestellt, wie es wahrscheinlich auch oft ist, Menschen benutzen Schimpfwörter oder sagen Wörter die man jetzt nicht schreiben mag. Genau mein Stil, denn es hat sich echt angefühlt. Anfangs wie gesagt gewöhnungsbedürftig aber ich fands geil um es mal genau zu sagen. Jedoch denke ich, dass es für Zartbesaitete nicht das Richtige wäre.

Kommissar Thomas Harder ist der etwas andere Polizist, so wie man sich ihn nicht vorstellen möchte. Alkoholiker, der durch seine Todessehnsucht immer wieder an seine und auch die Grenzen anderer stößt. Er hängt nicht wirklich mehr an seinem Leben, somit auch kein Wunder, dass man ihn beim Russisch Roulette antrifft, wo er allerdings nach einem Anruf einen grandiosen Abgang hinlegt. Der neue Fall ist sehr speziell und macht ihn sehr neugierig darauf, den Mörder zu fassen. 
Auch wenn Harder sehr speziell ist, finde ich ihn durch seine Art sehr interessant. Er ist nicht der typische nette Kommissar, sondern ein richtiger Arsch. Im Laufe des Buches erfährt man auch ein bisschen über seiner Vergangenheit und auch seine momentane Situation, zB. ist er aus seiner Wohnung rausgeflogen und lebt seither in einem Bordell, weil er zur Besitzerin einen guten Draht hat. Auch so scheint er wenig vom guten Benehmen zu halten und verkehrt viel mit Kriminellen, die ihm hier und mal da einen Gefallen tun. Als der vermeidliche Täter gefasst wird, lässt Harder der Verdacht nicht los, dass sie den Falschen erwischt haben und macht sich weiter auf die Suche nach dem wahren Täter.

Kommissarin Claudia Vogt ist hier das komplette Gegenteil von Harder und mich wundert es, dass sie es überhaupt miteinander ausgehalten haben. Sie ist sehr pflichtbewusst, nimmt ihre Arbeit sehr ernst, ernährt sich gesund und kommt mit Harders Art überhaupt nicht zurecht. Doch irgendwie passen die Beiden gut zusammen und ergänzen sich im Laufe der Ermittlung ganz gut. Deswegen ist es auch nicht besonders verwunderlich, dass sie anfängt Harder Glauben zu schenken und sie sich auf die Suche nach dem wahren Mörder machen. 

Für mich ein ganz ganz toller Thriller, der für meinen Geschmack nicht sonderlich brutal ist aber doch seinen Tick Crime hat. Es werden zwar keine Gemetzel geschildert, jedoch bekommt man einen guten Einblick in das gestörte Wesen des Mörders.
Da mir die Konstellation Harder/Vogt und die tolle Schreibweise vom Autor sehr gefallen hat, würde ich mich über eine Harder/Vogt Reihe sehr freuen.  
Deswegen gibt's von mir 4 von 5 Sternen.




Eure Katha :)





 
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Vielen Dank an das Spread an Read Bloggerteam und ProTalkCrime Verlag, dass sie mir dieses Buch zur Verfügung gestellt haben.

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